Samstag, 3. November 2012

Recycling im Netz

Da ich zur Zeit mein Leben etwas umstricke habe ich angefangen meine Wohnung zu entrümpeln. Ein geordnetes Umfeld für ein geordnetes Inneres quasi. Also zwei große Kartons geschnappt und angefangen. Ich bin sonst eher die Sammlerin und schlecht im Wegschmeißen, dementsprechend viel hat sich auch wieder angesammelt. Und wenn ich viel sage, dann meine ich viel. Am Ende meiner Tour durch die Wohnung gesellten sich zu den Kartons noch 2 Säcke Kleidung. Wo kommt das alles nur her? Ist das alles von mir? Scary. Naja egal, auf jedenfalls muß es weg. Aber wohin? Zum wegschmeißen waren die meisten Sachen zu schade, das war von vornherein klar. Gut, ich könnte meine Sachen bei Ebay versteigern, aber gibt es denn keine Alternative zu diesem kapitalistischen Großkonzern? Etwas, was vielleicht mehr der guten Sache dient. Auch sind die Auktionsgebühren ganz schön happig, wenn man etwas mehr loswerden möchte, wie in meinem Fall. Ausserdem ist es mittlerweile vorwiegend Neuware, die dort den Besitzer wechselt.

Tauschbörsen -  Kleiderkreisel, Netcycler und Co.


Nach einer kleinen Internetrecherche stieß ich als erstes auf Kleiderkreisel. Hier kann man all die Klamotten, die nur im Schrank liegen - weil sie vielleicht nicht mehr passen, ein Fehlkauf waren oder einfach nicht mehr gefallen - verkaufen, verschenken oder gegen andere Sachen eintauschen. Letzteres gefällt mir besonders gut, denn ich shoppe für mein Leben gern, finde es aber mies, dass durch den Kauf von Neuware immer neue Ressourcen verschwendet werden. Meine 2 Säcke werde ich nun bei Kleiderkreisel anbieten und schauen womit ich den erworbenen Platz im Schrank wieder füllen kann. Für all die, die ihre Sachen nur loswerden wollen, oder die, die nur nach Sachen suchen, man kann dort auch ganz normal in Euro kaufen und verkaufen.

Fehlt nun nur noch eine passende Plattform für die Sachen aus den Kartons. Für sie suche ich ein neues Zuhause auf Netcycler.de. Auch hier kann kräftig getauscht und verschenkt werden. Das Motto ist einfach: 
Erhalte Gegenstände, die man sich wirklich wünscht, im Tausch gegen Sachen, die man nicht mehr braucht.
Dies ist allerdings auch ein bißchen Tückisch, ich habe schon viel mehr Dinge gesehen, die ich gern hätte, als ich zu vergeben habe :) 
Zu gegebener Zeit werde ich hier meine Erfahrungen mit den beiden Plattformen hier kommentieren und meine Erfolge (oder Misserfolge) dokumentieren. Unten nochmal die Links, auf die ich bei meiner Suche nach passenden Tauschbörsen gestoßen bin.

WICHTIG: Bitte gebt eure alten Sachen niemals nie in so einen rote Kreuz Altkleidercontainer oder ähnliche Behältnisse!!! Bevor ihr das macht, macht lieber Putzlappen aus den Sachen oder verbrennt sie gleich!!! Die Klamotten die dort gesammelt werden, werden nicht als Spenden weitergegeben, sondern sortiert und für bares Geld nach Afrika verkauft. Dort überschwemmen sie als Billigimport den Markt und vernichten die einheimische Textilindustrie. Einen Film dazu findet ihr hier.

www.Netcycler.de
www.Kleiderkreisel.de
www.swapy.de
www.dietauschboerse.de



Donnerstag, 18. Oktober 2012

Wir sind viele

Ich habe diesen schönen und mich freuenden Beitrag zum Thema Vegetarismus auf der Onlineseite von "Die Welt" gefunden. Der Artikel ist vom 15.10. und wurde wohl anlässlich des Welternährungstages am Dienstag geschrieben. Es geht um die wachsende Tendenz zu Fleischverzicht und die Gründe dazu. Mittlerweile ist jeder 10. Deutsche Vegetarier wenn nicht sogar Veganer. Ein Stellungnahme von Jonathan Safran Foers, dem Autor von "Tiere essen", ist in einem kurzen Video zu sehen.

Ich war erstaunt, dass das Springer-Blatt einen so durchweg positiven Artikel verfasst. Sind ja sonst mehr die konservativen Spießer. Da ich aber momentan unter Zeitmangel leide, kommt mir der Artikel nur recht für ein Posting.

Hier ist also der Link

Samstag, 13. Oktober 2012

Der WWF - es ist nicht alles Gold was glänzt

Ich habe heute wieder mal die Werbung des WWF gesehen, indem um eine Spende für die verbleibenden 3.200 Tiger in Asien gebeten wird. Alles ganz einfach. 5,- per SMS spenden und den Tigern wird geholfen. Das hört sich doch zu schön an um wahr zu sein.
Warum also nur vermehren sich die Tiger nicht, geschweige denn, dass die Population erhalten bleibt? Ich bin auf eine interessante Dokumentation gestoßen, mit der ich diesen Blog gern fülle. Sie zeigt einen etwas anderen Blick auf die Handlungsweise und die Geschichte des World Wildlife Fund. 


Donnerstag, 11. Oktober 2012

vegane Linsensuppe

Heute Abend gibt es bei mir Linsensuppe. Das Rezept habe ich von meiner Oma. Ich esse dieses Gericht seit meiner Kindheit leidenschaftlich gern und es hat mir in allen Lebenslagen weitergeholfen. Nicht nur bei meinem Ausstieg aus dem Fleischkonsum, sondern auch als ich mir mein Zungenpiercing stechen ließ, sich meine Zunge wie ein Waschlappen in meinem Mund anfühlte, oder als ich meine 4Weisheitszähne gezogen bekam und ich keine wirklich feste Nahrung zu mir nehmen konnte. Man kann sie super in größerer Menge kochen und dann Portionsweise einfrieren. Diese Suppe ist also ein Allrounder und ich möchte sie euch nicht vorenthalten.

Man nehme:

  • 250g braune Tellerlinsen
  • 1 Stange Porree
  • 1 Zwiebel
  • 4 dicke Möhren
  • 400g Kartoffeln
  • Salz, Pfeffer,Gemüsebrühe        
 Ich empfehle die Verwendung von Zutaten aus ökologischem Anbau, weil alles andere mies ist!!!


Die Linsen in einem großen Topf mit ca 2 Liter Flüssigkeit aufsetzen und zum kochen bringen. Die Hitze reduzieren. 2-3 Teelöffel Gemüsebrühe hinzugeben. Das Gemüse waschen, die Kartoffeln und Möhren bis auf eine Kartoffel in gleichgroße Stücke schneiden. Den Porre halbieren und in halbe Ringe schneiden. Die Zwiebel fein würfeln. Alles zu den Linsen geben und ca. 15-20min köcheln lassen. Jetzt nur noch mit einem Pürrestampfer kurz durchstampfen und die beiseite gelegte Kartoffel mit einer Küchenreibe hineinreiben um die Sämigkeit zu erhöhen. Mit Salz und Pfeffer würzen nicht vergessen. Wenn man lieber eine Konsistenz von Eintopf erreichen möchte, vor dem Stampfen überschüssige Flüssigkeit abschöpfen. Guten Appetit!




Warum dieser Blog

Ich möchte diesen Blog schreiben, weil ich nicht mehr damit zurecht komme, wie es in unserer Welt so zugeht. Sei es nun die Massentierhaltung mit ihren fatalen Auswirkungen für Mensch und Planeten, die Überfischung der Meere, das Zauberwerk des Bankwesens und ihre Gabe, aus dem Nichts Geld zu erschaffen, die Ausbeutung von Kindern in Entwicklungsländern oder die Tatsache, dass die Lebensmittelindustrie uns zu 99,9% mit Müll versorgt bzw uns damit versorgen darf. Das alles - und noch viel, viel mehr- macht mich wütend. Was mich allerdings noch viel wütender macht, ist der Punkt, dass sich der größte Teil der Gesellschaft einen Dreck darum schert!   

Oder sind sie einfach nur unaufgeklärt?

Dass diejenigen, die sich dem Shareholder-Value-Prinzip verschrieben haben, nicht unser Bestes wollen, sondern nur unser Geld haben bis jetzt leider zu wenige begriffen. Es wird ihnen vom Staat und seinen Gesetzen aber auch viel zu leicht gemacht. Auf manchen Sektoren werden sie ja sogar noch durch staatliche Mittel subventioniert. Der Verbraucher nimmt dies alles hin. Er wird ja auch nicht gefragt. Es ist ja grad das Ziel, sein Aufsehen nicht zu erregen. Ganz nach dem Motto: "Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß". Dies kann ich alles nicht mehr so hinnehmen und deswegen möchte ich ein Stück weit aufklären. Ob beim Thema Essen oder allem, was über den Tellerrand hinausgeht und die Welt kaputt macht. Es gibt einiges aufzuzeigen.

Was tun?

In so vielen Bereichen können wir alle etwas tun um unser Leben und unsere Umwelt positiver zu gestalten. Jeder Schritt in die richtige Richtung ist wichtig.Und wenn auch nur einer durch meinen Blog anfängt seine Umgebung und sein Handeln genauer zu reflektieren, dann bin ich schon sehr zufrieden.
Ebenfalls will ich diese Plattform nutzen um mich mit gleichgesinnten oder auch nicht-gleichgesinnten auszutauschen. Ich denke wir können alle nur gegenseitig von einander profitieren. Freue mich jederzeit über Kommentare, Anregungen, Fragen und konstruktive Kritik. Viel Spaß mit meinem Blog, auch wenn hier nicht immer Ponyhofatmosphäre herrschen wird. Peace!